Simulation oder Planspiel?

Wie werden oft gefragt, was sich genau hinter Social Prototyping verbirgt.

Ist eine Art Planspiel oder eher eine Simulation oder eine Mischung aus beidem? Die Antwort ist recht einfach: weder noch.

Während Planspiele einen enormen Planungs- und Vorbereitungsaufwand sowie eine professionelle Nachbereitung, benötigt Social Prototyping lediglich eine bestimtme Anzahl mit Führungskräften und Mitarbeitern in einem Raum.

Es wird dabei auch keine konkrete Situation simuliert, z.B. wie in einem Rollenspiel die Gespräche zwischen Mitarbeitern oder Kunden. Es werden eher ein paar Spielregeln vorgegeben, in deren Rahmen soziale Interaktionen stattfinden können – auf eine quasi spielerische Art und Weise. Dabei entstehen allerdings recht schnell komplexe Interaktionsmuster, die beliebig beschleunigt oder verlangsagt werden können.

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Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beginnen zumeist nach recht kurzer Zeit auch eigene Regeln und Verhaltensweisen in das Prototyping mit einzubringen. Es entstehen soziale Interaktionsräume, in denen Fehler gemacht werden, gelernt wird, Innovationen hervor gebracht werden und miteinander fortlaufend kommuniziert wird. Wie in einer realen Organisation. Nur das die Zusammenarbeit in diesen Phasen des Prototypings in der Regel als im höchsten Grade effizient und mit viel Spaß verbunden erlebt wird.

In der zweiten Phasen erfolgt eine Bewertung des Prototypings. Wie ist es zu bestimmten Formen der Zusammenarbeit und kommunikativen Abstimmung gekommen? Was wurde beobachtet? Was hat sich verändert? Wodurch ist die positive Energie entstanden?

In einer dritten Phase geht es um die Frage, was in der Praxis häufig hinderlich ist, so zu arbeiten. Es werden konkrete Problemfelder herausgearbeitet an denen dann erneut mit Methoden des Social Prototypings gearbeitet werden kann. Die organisationalen Veränderungsprozesse kommen aus dem körperlichen Erleben und den kognitiven Reflexionsprozessen der Führungskräfte und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Social Prototyping funktioniert daher sehr direkt, schnell und ist im Vergleich zu Simulationen oder Planspielen auch weitaus kostengünstiger.

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